Unsere BerlinBrandenburgLiga – Spieler gingen am letzten Wettkampftag (30.06.) über die volle Distanz, sie hatten sich offenbar vorgenommen so viel Faustball wie möglich zu spielen.
Im Auftaktduell trafen sie direkt auf den Gastgeber Kaulsdorf, den sie, je nach Aufstellung, gefühlt das letzte Mal vor Urzeiten besiegt hatten. Motiviert von diesem Fakt, entwickelte sich anfänglich durch die nassen Bodenverhältnisse die Partie zu einem Angabenspiel der jeweiligen Schlagleute.
Den ersten Satz konnten wir aufgrund einer stärkeren Abwehrleistung (Torsten, Sascha und Alex M.) mit 11:9 für uns entscheiden. Im zweiten Satz wurde allerdings der Boden etwas trockener und wir begannen mit den ersten unnötigen Fehlern. Zudem punktete Kaulsdorf teilweise spektakulär und gewann den zweiten Satz mit 7:11.
Im letzten Satz sollte es über die volle Länge gehen, es konnte sich kein Team absetzen und mittlerweile kamen auch aus dem Spiel heraus unsere beiden Schlagleute Bojan und Torsten immer besser zurecht und machten wichtige Punkte. Ab dem 10:9 hatten wir jeweils immer wieder einen Matchball, den Kaulsdorf jedes Mal abwehrte. Beim 13:12 für uns gab es eine strittige Szene ob der Ball über Leine von einem Kaulsdorfer Spieler noch berührt wurde oder nicht. Der Punkt wurde wiederholt und Kaulsdorf wehrte auch diesen Matchball ab. Es kam, wie es kommen musste, beim 14:14 machten wir, wie zuletzt gegen Fehrbellin durch sensationellen Kampfgeist den entscheidenden Punkt und gewannen erstmals seit langer Zeit mal wieder gegen Kaulsdorf, vor deren heimischen Publikum mit 2:1 (11:9, 7:11, 15:14).
Mit diesem Sieg im Rücken ging es im zweiten Spiel gegen Germania Massen. Nun war der Boden gar nicht mehr nass, aber die starken Windverhältnisse ergaben einen klaren Vorteil für das Team auf der Rückenwind-Seite. Wir gewannen den ersten Satz auf „der guten Seite“ mit 11:9, verloren aber den zweiten mit 9:11 und hatten uns damit erneut einen Entscheidungssatz eingebrockt.
In diesem konnten wir dann auf der “schlechten Seite“, also mit starken Böen/Gegenwind, trotzdem das Break schaffen und gingen mit 6:2 in Führung. Massen kam nicht mehr zurück und wir fuhren den zweiten Sieg des Tages ein.
Im dritten Spiel trafen wir auf die andere Germania aus Freienhufen. Gegen unseren Tabellennachbarn ging es um Platz 5. Wir spielten, wie auch zuvor, am heutigen Tag einen souveränen ersten Satz – 11:8. Im zweiten wurde es sehr eng und viele Eigenfehler schlichen sich mal wieder und vor allem beim Rückschlag in unser Team ein so dass Freienhufen ausglich.
Im letzten Satz kam nochmal die Erinnerung, dass es keinen bösen Geist in unserer Mannschaft gibt und wir gingen komfortabel mit 8:3 in Führung. Freienhufen schien geschlagen, doch unerklärlicherweise ließen unsere Kräfte kurz vor Schluss extrem nach. Die Freienhufener zeigten hingegen starke Comeback-Qualitäten und kamen an ein 8:7 und schließlich an ein 9:9 heran. Mit letzter Energie entschieden wir am Ende das Spiel aber doch für uns und gewannen mit 11:9 (2:1).
Nach bis dahin neun sehr eng gespielten Sätzen trafen unsere 5 Männer im letzten Spiel auf ein frisches Fehrbellin, welches zuvor nur zwei Spiele und vier Sätze gespielt hatte. Man sah uns an, dass wir die letzten Reserven aufgebraucht hatten und so konnten wir dem ehemaligen Bundesligisten nicht wirklich etwas entgegensetzen. Einzig Mittelmann Alex H. hielt noch wacker Stand, trotzdem war’s am Ende ein klares 0:2 (4:11, 5:11).
Unser Tagesergebnis: 2:1, 2:1, 2:1 und 0:2, womit wir in der Abschlusstabelle einen starken 5. Platz erzielten (Punktgleich mit Kaulsdorf, die durch ein besseres Satzverhältnis vierter wurden).
Ärgerlich, vor allem, weil wir am ersten Spieltag mit vier Niederlagen gegen die späteren erst- und zweitplatzierten VFK und Rangsdorf starteten. Auch am zweiten Spieltag hätte das Hinspiel gegen Kaulsdorf besser laufen können und auch im Hinspiel gegen Fehrbellin war ein Sieg drin.
Doch von allen Teams spielten wir mit Abstand die meisten Sätze in der Liga (insgesamt 30 aus 12 Spielen) und hatten am Ende sogar nur neun Bälle weniger verwandelt (273) als der Meister VfK (282). Es spielten an allen drei Spieltagen: Bojan, Torsten, Alex H., Alex M., Sascha.
a.h./a.m.